Sonntag, 14. April 2013

Staat & Revolution 1


Gern wird Lenin unterstellt, er hätte schon wenig später grundsätzliche Positionen daraus wieder korrigiert. Das sehe ich aber anders.
Zum dialektischen Denken gehört nämlich auch, sich über die Ebene klarzuwerden, auf der man sich gerade bewegt. Und „Staat und Revolution“ beschrieb eine Welt (!!!) des „Sozialismus“, auf die hinzusteuern 1916 theoretisch notwendig war und praktisch möglich schien – während es 1917 um die konkreten, unmittelbar bevorstehenden Schritte ging. Nun stellte sich die Frage auf einer Ebene, dass man zwar immer noch Sozialismus haben wollte, aber in wesentlichen Teilen der Welt noch nicht hatte und wahrscheinlich so bald nicht haben würde.

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