Samstag, 3. September 2011

Ich habe diesen Namen gehasst ...

Er war ein Fluch, dieser Name.
Schon als kleines Kind hieß es oft "...so wie der ...?"
Und dann kam ich mir als Zehnjähriger vor, als wäre ich in Spanien kämpfen gewesen.
Ein Vorbild - unbedingt ein Vorbild.

Ich musste mich befreien, den "Ehrendienst" an der Waffe bei der "Nationalen Volksarmee" der DDR verweigern.
Dann hatte ich zwar bei einigen Bonzen verschissen, aber ich fühlte mich befreit. Ich war nicht der. Nach mir würde keine Kaserne (der "Volkspolizei") benannt.

und jetzt ...?
Jetzt möchte ich mich fast entschuldigen.
Deutsche Interessen werden weltweit mit der Waffe durchgesetzt.
"Mein" Hans Kahle ist losgezogen, um die Regierung eines Landes, die sich dessen Volk gegeben hatte, vor der Niederwerfung bewaffneter Banditen in Uniform zu schützen. Gegen bombende Deutsche.
Er hatte erkannt: Manchmal muss man einfach tun, was nötig ist.
Hätten die internationalen Brigaden damals gesiegt, ... vielleicht wäre dies der Test gewesen, der die Faschisten in ihrem Größenwahn der Überlegenheit gebremst. Vielleicht wäre der 2. Weltkrieg nicht, bestimmt aber nicht so über die Menschheit gekommen.

Und ich denke dran, wenn manchmal wenigstens in einer Zahl die unter dem Bombenhagel der Mordwilligen getöteten libyschen Menschen erwähnt werden oder die Afghanen, Iraker, Pakistani und andere Menschen.

Und ich danke allen, die wenigstens versuchen, etwas dagegen zu tun ...

der Hans Kahle von 1960

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